Renate Alshuth - Expertin für das Thema „Ehrenamt“

Renate Alshuth

Die Vorsitzende des Wittener Stadtverbandes sprach mit uns in der AWO-Begegnungsstätte darüber, wie man junge Menschen wiedergewinnen könnte, warum sie seit Jahrzehnten dabei ist und wie gut Ehrenamt einem Menschen tun kann.

In Ihrer Rede zum 40. Jubiläum des Stadtverbandes erläutert sie ausführlich die Geschichte der Wittener Arbeiterwohlfahrt.

„Zwei Stunden im Monat reichen schon!“

Das Interview wurde geführt von Jonathan Orth und Niclas Scheidt

Das ist Renate Alshuth. Seit mehr als drei Jahrzehnten arbeitet sie schon ehrenamtlich für die AWO und hat die Geschichte des Stadtverbandes Witten maßgeblich mitgeschrieben. Sie wird von ihren Mitmenschen und Mitarbeitern geschätzt, auf der Straße von jedem gegrüßt. Die 64-jährige blickt zurück auf 31 Jahre Vorstandsarbeit und ist dadurch eine Expertin für das Thema „Ehrenamt“ geworden.

In dieser Zeit hat sie viele Herausforderungen bewältigt und viel geschaffen. Aber hat das Ehrenamt überhaupt eine Zukunft? Der Nachwuchs im ehrenamtlichen Bereich wird immer weniger, die Aufgaben immer mehr. Das bereitet Frau Alshuth schon seit Jahren Kopfschmerzen.

Die Vorsitzende des Wittener Stadtverbandes sprach mit uns in der AWO-Begegnungsstätte darüber, wie man junge Menschen wiedergewinnen könnte, warum sie seit Jahrzehnten dabei ist und wie gut Ehrenamt einem Menschen tun kann. Sie will nicht, dass die Vergangenheit im Mittelpunkt steht. Renate Alshuth liegt am Herzen, dass die Geschichte der AWO in Witten weitergeschrieben wird. Denn die Zukunft ist das, was zählt.

Frau Alshuth, Sie sind seit 31 Jahren ehrenamtlich tätig. Schon immer im Vorstand? Und wie kamen sie überhaupt dazu?
Ja, eigentlich schon immer, die ganzen 31 Jahre. Ich bin damals von einer Verwandten gefragt worden, ob ich in Stockum die Kasse übernehmen möchte. Da dachte ich mir, warum eigentlich nicht? So bin ich dann da reingekommen, also zuerst als Kassiererin und dann als Vorsitzende im Stadtverband Witten.

Was ist es, was Sie am Ehrenamt reizt? Etwas für die Menschen zu tun. Im Moment haben wir ja nur ältere Menschen. Die sind so dankbar, das tut einem sehr gut. Man tut etwas für die Bevölkerung. Man nimmt am Schicksal vieler Leute teil. Zum Beispiel ist eine Dame ins Krankenhaus gekommen und die Tochter war auf Teneriffa. Dann hat die Frau mich angerufen, ich habe ihren Wohnungsschlüssel bekommen und habe ihr ein paar Sachen gebracht. Das war zwar nicht viel Aufwand, aber sie war so dankbar.

Also sind es manchmal auch einfach die kleinen Dinge?
Ja genau, die kleinen Dinge im Leben. Für mich war das jetzt keine große Sache, aber für die Dame war es so wichtig.

Sie gehören in Witten zu den erfahrensten Ehrenamtlern. Wie ist denn der generelle Altersdurchschnitt?
Puh, der liegt schon so bei 70 bis 80 Jahren. Da sind sie ja mit 64 noch relativ jung. Ich bin sogar die Jüngste. (lacht)

Wie kommt das? Warum reizt unsere Generation das Ehrenamt nicht mehr?
Das ist ganz schwierig zu sagen. Ich habe ja selber Kinder und wenn ich mir deren Verlauf so anschaue, hat die Jugend heutzutage auch einfach keine Zeit mehr. Die sind alle berufstätig. Ich meine wir haben zwar auch gearbeitet, aber eher nur vormittags. Nachmittags hatten wir dann Zeit. Das ist heute völlig anders. Die Kinder kommen aus der Schule, dann studieren sie und starten vom Studium direkt ins Berufsleben. Da bleibt nicht viel Zeit.

Spielt da Angst vor Verantwortung auch eine Rolle?
Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Sie haben ja schließlich auch Familie. Und man wird ja mit der Familie groß. Wenn der Vater oder die Mutter mal krank ist, übernimmt man ja auch Verantwortung. Ich denke da spielt die Zeit eine größere Rolle. Früher gab es halt auch nicht so viel, was man machen konnte. Heute hat man ja viel mehr Möglichkeiten.

In Ihrer Rede zum 40-jährigen Jubiläum des Stadtverbandes Witten sagten Sie: „Das Potenzial an ehrenamtlichen Helfern geht zurück. Ich hoffe, dass es uns gelingt, Wege zu finden, diesen Prozess aufzuhalten." Haben Sie schon Wege gefunden, jüngere Ehrenamtler zu gewinnen?
Der Weg ist ganz lang, das sind immer ganz kleine Schritte. Ein guter Weg wäre, wenn die AWO mal in die weiterführenden Schulen geht. Ich glaube, dass vielen jungen Leuten das mit dem Ehrenamt gar nicht so bewusst ist. Wenn sie das mal kennenlernen, melden sich vielleicht auch welche. Und wenn da nur einer „hängenbleibt“. Vielleicht muss man das Bewusstsein der Jüngeren auch anregen, dass es Menschen gibt, die Hilfe brauchen, die Hilfe bekommen müssen. Vielleicht auch mehr Projekttage machen und auch einfach mal erste Erfahrungen sammeln. So ein Praktikum hier bei uns, das prägt einen ja auch und öffnet die Augen. Oder an Wochenenden oder von der Schule aus. Dann an dem Tag keine Schule zu haben, ist ja auch immer ein Anreiz. (lacht) Von alleine kommt keiner zu uns. Da können wir den ganzen Tag hier sitzen und warten. Das ist auch allen bewusst, dass man da was tun muss.

Was hat Ihnen das Ehrenamt in den vielen Jahren gegeben? Was könnte die Jugend denn durch das Ehrenamt gewinnen?
Durch das Ehrenamt sieht man den Alltag entspannter. Man wird ruhiger. Also gelassener, man regt sich nicht mehr so auf. Man weiß nämlich genau, dass man durch das Ehrenamt viele Freunde gewinnt, die einen auch stützen. Vielleicht brauchen das die jungen Leute in der heutigen Zeit auch einfach. Ruhe.

Sie blicken zurück auf 30 Jahre Ehrenamt. Was soll in den nächsten 30 Jahren passieren?
Ja, das ist die Frage jetzt. Es müssen wirklich junge Leute her. Wir sind alles alte Leute und das geht so nicht mehr. Da müssen wir umdenken. Denn Vergangenheit ist was war, Zukunft ist was kommt. Der Schlüssel ist da die Jugend. Die Probleme und der Bedarf werden ja auch nicht weniger. Es gibt immer mehr alte Menschen, die länger zuhause bleiben. Aber auch Schulen suchen zum Beispiel Lesepaten, wenn man sich lieber mit Kindern beschäftigen möchte. Und zwei Stunden im Monat, das reicht schon. Das wird bestimmt manchen jungen Menschen guttun, einfach mal aus diesem Trott rauszukommen. Ich hoffe einfach, dass da was nachwächst, dass irgendwann mal so ein „Klick“ kommt und sich die Leute dann sagen: „So, jetzt helfen wir alle!“

Stadtverband Witten

Rede von Renate Alsuth zum 40-jährigen Jubiläum des AWO-Stadtverbandes Witten

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Freundinnen, liebe Freunde,

die heutige Feier soll an einen neuen Abschnitt in der Geschichte der Wittener Arbeiterwohlfahrt erinnern.

Vor ca. 40 Jahren, im Jahre 1975, trat die Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen in Kraft, die Stadt Witten verlor ihre Kreisfreiheit und wurde in den Ennepe-Ruhr-Kreis eingegliedert. Die bis dahin selbständige Stadt Herbede wurde nach Witten eingemeindet.

Diese kommunalpolitischen Ereignisse hatten natürlich auch Einfluss auf die Organisation der Arbeiterwohlfahrt.

Die Ortsvereine der Herbeder AWO schlossen sich der Wittener AWO an, die AWO Witten verlor ihren Kreisverbandsstatus und wurde Mitglied des Kreisverbandes Hagen-Ennepe-Ruhr.

Der nunmehrige Stadtverband Witten behielt zunächst seinen Geschäfts-führer und verwaltete seine hauptamtlichen Einrichtungen selbst. Das änderte sich 1979, als die AWO Ortsvereine des Ennepe-Ruhr-Kreises den Kreisverband Ennepe-Ruhr gründeten. Die gesamten hauptamtlichen Einrichtungen und Dienste werden seitdem vom Kreisverband bzw. Unterbezirk verwaltet, der seine Geschäftsstelle für eine Übergangszeit in Hagen hatte und heute seinen Sitz in Gevelsberg hat.

Die Statusänderung der Wittener AWO vollzog sich nicht ohne harte, sehr kontroverse Diskussionen zwischen den Verantwortlichen in Witten, aber auch mit dem Kreisverband. Es dauerte sehr lange bis man sich zusammen gerauft hatte. Bei dem einen oder anderen in Witten kommt sicherlich auch heute noch etwas Wehmut auf, wenn er an die Zeit vor der kommunalen Neuordnung und der Statusänderung der Wittener AWO denkt.

Er denkt an die Aufbauarbeit nach dem Kriege und an die Dinge, die erreicht wurden. Im Mai 1945 ging der zweite Weltkrieg zu Ende. Witten war bereits am 11. April 1945 von den amerikanischen Truppen besetzt worden.

Für viele Menschen war das eine Erlösung, war es Befreiung von Verfolgung. Die ständige Gefahr von den Nazis ermordet zu werden, weil man eine andere Meinung hatte, eine andere Nationalität oder einen anderen Glauben hatte war vorbei.

Das Erbe, welches die Nazis hinterlassen hatten war katastrophal, es herrschten trostlose Zustände. 45% der Gebäude in Witten waren vollständig zerstört und 24% schwer beschädigt. Berge von Schutt versperrten die Straßen. Nur die Haupt-straßen waren notdürftig begehbar gemacht worden.

Die Ernährungslage war schlimm. Im April 1945 erhielt ein Normalverbraucher über 18 Jahre: 350g Fett, 500g Fleisch, 250g Zucker, 6000 g Brot, 6000 g Kartoffeln und zwar für die Dauer von 4 Wochen. In den folgenden Ausgabeperioden erhöhten sich die Verbrauchssätze geringfügig.

Die Menschen hungerten und froren, es fehlte am Notwendigsten. Man musste stundenlang anstehen, um ein Brot zu bekommen. Nicht selten waren die Waren ausgegangen, wenn man nach stundenlangem Anstehen die Ladentür erreicht hatte. Die Kinder liefen oftmals bis in den späten Herbst barfuß, da es keine Schuhe gab. Viele Deutsche resignierten und dachten nur ans überleben, es gab für sie keine Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Schwarzhandel und Schiebertum blühten. Viele Menschen waren gezwungen ihre letzten Habseligkeiten, die letzten Wertgegenstände, die sie gerettet hatten auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen, oder gegen Lebensmittel zu tauschen, um zu überleben.

In dieser Situation fanden sich Männer und Frauen, die während der Weimarer Republik in der AWO und der SPD aktiv waren zusammen, um dem Elend entgegenzutreten. Sie gründeten die, während der Nazizeit verbotene Arbeiterwohlfahrt wieder.

Auch in Witten fanden sich schon 1945, unmittelbar nach Beendigung des Krieges Frauen und Männer in den ersten AWO-Gruppen zusammen. Die ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfer der Arbeiterwohlfahrt fassten die Probleme zielstrebig an. Es gab überall was zu tun. Heimkehrende Soldaten, die oftmals ihre Familien nicht mehr vorfanden waren zu betreuen Obdachlose und Heimatlose mussten untergebracht werden, aber auch die Einheimischen hatten vieles, oftmals alles verloren und brauchten Unterstützung und Hilfe.

Spenden, die aus dem Ausland kamen mussten verteilt werden. Sie mussten vorher ausgepackt, sortiert und wenn es Kleidung war von den Helferinnen zu Hause oder in den Nähstuben der AWO, die damals entstanden, ausgebessert und umgearbeitet werden.

Es darf nicht unerwähnt bleiben, daß es in diesen Notzeiten, in denen es auch den Helferinnen und Helfern der AWO am Notwendigsten fehlte und der Schwarzhandel blühte, bei der Verteilung der Hilfsgüter kaum zu Unkorrektheiten oder gar Unterschlagungen kam.

Es ist nicht festzustellen wann sich die Wittener Ortsvereine zu einer übergeordneten Organisation auf Stadtebene zusammenschlossen, ich vermute aber, dass das bereits sehr früh, spätestens 1946 erfolgte.

Die erste Vorsitzende der „Arbeiter-Wohlfahrt Ortsausschuss Groß-Witten so hieß die erste ganz Witten umfassende AWO-Organisation, war Elfriede Amelong, Leiterin des Gesundheitsamtes und Vertreterin der Frauen in der Wittener SPD. Elfriede Amelong war in der Weimarer Republik Fürsorgerin in Annen und wurde im März 1933 aufgrund Aktivitäten in der SPD beurlaubt und im Juni 1933 entlassen.

Ein weiterer Mann der ersten Stunde in der Arbeiterwohlfahrt war Richard Grünschläger, Senior, der Vater unseres früheren Landtagsabgeordneten und späteren Regierungspräsidenten. Auch Richard Grünschläger, Sen. war schon während der Weimarer Republik Sozialdemokrat. Die Gaststätte Grünschläger war Vereinslokal des Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, einer Kampforganisation zum Schutze der Republik, die überwiegend aus Sozialdemokraten bestand. Richard Grünschläger sen. arbeitete schon frühzeitig ehrenamtlich für den Verband und übernahm später auch den Vorsitz der Wittener AWO.

Auf der Reichskonferenz der Arbeiterwohlfahrt 1965 in Nürnberg wurden neue Richtlinien und Mustersatzungen für die Verbandsgliederungen verabschiedet. Ab sofort heißen die Ortsausschüsse Ortsvereine, die regionalen Gliederungen Kreis-, Bezirks- und Landesverbände, der Hauptausschuss heißt Bundesverband. Das betraf natürlich auch Witten.

Weitere Vorsitzende waren in chronologischer Reihenfolge bis heute, Irma Heßmer, Helmut Pulpanek, Marianne Lübeck von der ich das Amt vor 20 Jahren übernommen habe. In der Amtszeit von Irma Heßmer erfolgte die Gebietsreform und die Eingliederung der Wittener AWO in den Kreisverband Hagen-Ennepe-Ruhr und dann die Gründung des Kreisverbandes Ennepe-Ruhr.

Die Aufgaben und Aktivitäten der Ortsvereine und des Stadt- bzw. Kreisverbandes wechselten im Laufe der Jahrzehnte. Die Arbeiterwohlfahrt passte ihre Aktivitäten immer den sozialpolitischen Notwendigkeiten an. In den Jahren der Wiedergründung 1945 bis zur Währungsreform, galt es die schlimmsten Notlagen zu lindern. Nach der Währungsreform 1948 besserten sich die Verhältnisse sehr schnell, obwohl es auch dann noch eine Menge zu tun gab.

Die Ortsvereine kümmerten sich um in Not geratene Menschen in ihrem Bereich, unterstützten sie durch finanzielle und materielle Zuwendungen. Veranstalteten Ausflüge für Kinder und Erwachsene. In ihren Gruppenstunden bastelten sie, um durch den Verkauf ihrer Erzeugnisse auf Basaren das für ihre sozialen Aktivitäten notwendiges Geld zu bekommen.

Die Arbeit im Kreis-/ Stadtverband nahm zu, eine Bürokraft musste eingestellt werden, um den Vorsitzenden von Büroarbeit zu entlasten. Später wurde dann ein hauptamtlicher Geschäftsführer eingestellt, erst Herr Domitra und dann Sieghardt Schneider.

Während der Amtszeit von Irma Heßmer gelang es viele Begegnungsstätten einzurichten. Ziel von Irma Heßmer und dem Vorstand war es, für jeden Ortverein eine Begegnungsstätte, ein „Zuhause“ zu haben, was auch weitgehend gelungen ist. Als erste ständige Einrichtung wurde der Dienst „Essen auf Rädern“ eingerichtet. In Spitzenzeiten wurden durch diesen Dienst täglich bis zu 500 Essen verteilt. Die Verteilung erfolgte durch ehrenamtliche Helfer, die eine kleine Aufwandsentschädigung erhielten, später durch Zivis.

Es folgte der Bau des Kindergartens „Auf dem Schnee“, dann die Kindergärten in Heven, Stockum und Annen. Die Sozialstation wurde eröffnet, zunächst als ABM-Maßnahme. Gesetzliche Regelungen für Sozialstationen gab es damals noch nicht.

Im Bereich der Freizeitgestaltung hatte der Kreis/Stadtverband Witten ein großes Angebot, Tanznachmittage, Sommerfeste, Theatervorführungen und ähnliches wurden häufig im Saalbau angeboten. Erholungsaufenthalte für Mütter mit Kindern, Familien und Senioren in von uns ausgesuchten Häusern, aber auch in Einrichtungen und bei Veranstaltungen des Bezirks gehörten zum festen Programm.

Viele Jahre lang war das Ferienhilfswerk ein wichtiges Angebot des Stadtverbandes. 400 - 500 Kinder wurden während der Sommerferien in zwei Durchgängen mit ehrenamtlichen Betreuern in die verschiedensten Urlaubsorte geschickt. Viele Jahre hatten wir einen festen Stamm von Betreuern, die schon lange vor Beginn der Ferien regelmäßig und intensiv geschult wurden. Ohne diese Frauen und Männer wären die Erholungsmaßnahmen nicht durch zuführen gewesen.

Ich erwähnte es bereits eingangs, dass es bei der Umstrukturierung der Wittener AWO heftige Diskussionen und sehr viel Skepsis gab, ob die Neuorganisation der AWO im Ennepe-Ruhr-Kreis gut sei. Jetzt nach über 40 Jahren muss man sagen, dass es der richtige Schritt gewesen ist. Die Arbeiterwohlfahrt hat sich weiterentwickelt. Neue Dienste und Aktivitäten, insbesondere im hauptamtlichen Bereich sind auch im Ennepe-Ruhr-Kreis, zu dem Witten jetzt gehört, hinzukommen.

Aber auch im ehrenamtlichen Bereich hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan.Ortsvereine haben sich aufgrund der Altersstruktur der Vorstände aufgelöst oder wie es seit 2016 der Fall ist, dem Stadtverband angeschlossen.

Der Stadtverbandsvorstand hat Überlegungen angestellt was man den Mitgliedern anbieten könnte. Wir haben die Obergasse als Begegnungsstätte übernommen und „aufgehübscht“. Dort bieten wir immer montags von 14 – 16 Uhr einen offenen Treff an. Aber auch andere Aktivitäten finden in den Räumen statt. Wie erwartet werden die Begegnungen sehr gut besucht. Auch unsere Angebote, wie Ausflugsfahrten und bunte Nachmittage in den Seniorenzentren werden gut angenommen. Dadurch haben wir auch schon ein paar neue Mitglieder gewinnen können.

Die Mitgliederzahlen und damit das Potential an ehrenamtlichen Helfern geht altersbedingt zurück. Ich hoffe, dass es uns gelingt, Wege zu finden, diesen Prozess aufzuhalten und umzukehren.

Audio
Autoren
Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Jonathan Orth und Niclas Scheidt